Ein (neuer) Ort zum Lernen.
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Seit 2016 öffnet das Bildungszentrum in M'Bour fast täglich seine Türen, um als Treffpunkt der verschiedensten Aktivitäten zu dienen.
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Anfang des Jahres 2021 konnten wir dank der Dräger Stiftung ein eigenes Gebäude erstehen, was für unseren senegalesischen Partnerverein Elena E.D.M. einen weiteren Schritt in Richtung finanzielle Unabhängigkeit bedeutet. Bis dahin hatten wir, Future E.D.M. die monatlich entstehenden Miet- und Nebenkosten bezahlt.
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Nach intensiver Suche konnten wir ein wunderschönes, zentral gelegenes Gebäude kaufen, das durch den Besuch vieler Kinder unterschiedlichen Alters mit Leben erfüllt wird. Unser Partnerverein Elena E.D.M. und wir sind begeistert.
Die Lage ist in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem alten gemieteten Objekt. So können wir die uns anvertrauten Kinder und Nachbarn weiterhin begleiten und dort wirken, wo wir bereits Beziehungen aufgebaut haben.
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Da wir das Objekt nicht mehr mieten, lohnte es sich auch in nachhaltigen und zuverlässigen Strom zu investieren! Im Oktober 2021 lief deswegen im Rahmen der Beiersdorfer Initiative ,WeCareForAfrica' eine Crowdfunding Kampagne mit der wir den Kauf und die Instandhaltung einer Photovoltaikanlage finanzieren konnten! Die Arbeiten haben im Dezember begonnen und beliefert unser BZ nun mit grünem Strom.
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Das Bildungszentrum und seine Funktionen:
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Zentrale von Elena E.D.M. und Versammlungsort der GB von M'Bour
Unser Partnerverein hat seine Büroräume im aktuellen Bildungszentrum und kann von dort aus die Gesundheitsbotschafter*Innen (GB) im ganzen Land koordinieren. Auch die GB in M'Bour nutzen das Bildungszentrum als Basis für Versammlungen und um neue Aktionen zu planen.
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Lernort
Durch Geld- und auch einige Sachspenden konnten wir einen Ort schaffen, an dem sowohl unsere Patenkinder als auch alle benachteiligten Kinder, die Zuhause nicht die nötige Ruhe finden, ungestört lernen und sich auf anstehende Prüfungen vorbereiten können. Hier steht für die Schule notwendige Literatur zur Verfügung und einige Computer erleichtern die Internet-Recherche. Samstags findet in verspielter Atmosphäre Zivilkunde statt, hier lernen die Kinder zum Beispiel warum und wie man sich die Hände wäscht, was Hygiene bedeutet und warum man Müll nicht einfach auf den Boden wirft.
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Nachhilfe
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Mittlerweile hat sich die Bibliothek zu einem Bildungszentrum gemausert. Es finden täglich Kurse in Mathematik, Französisch, Chemie oder Physik statt, die Kinder in den Ferien oder schulbegleitend besuchen können.
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Französischunterricht für Straßenkinder
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Eine gesellschaftliche Herausforderung im Senegal ist die hohe Zahl an Straßenkindern. Viele der Straßenkinder, sogenannte Talibes, sprechen ausschließlich die regionale Sprache Wolof. Durch das Erlernen der Landessprache Französisch in Wort und Schrift ermöglichen wir den Talibes die gesellschaftliche Teilhabe. Wir haben eine Kooperation mit einer Koranschule, die den Talibes Obhut gewährt und ihnen ermöglicht am Nachmittag die schulische Ausbildung von uns zu erhalten. Der Unterricht findet dreimal wöchentlich über insgesamt drei Monate statt. Der Französischunterricht wird von einem von uns bezahlten Lehrer durchgeführt.
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Vorschule
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Aktuell werden etwa vierzig Vorschulkinder im Bildungszentrum auf spielerische Weise auf die Grundschule vorbereitet.
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Zur Organisation vor Ort haben wir im Jahr 2016 unsere Bibliothekarin Pollel eingestellt, die eine Fortbildung in Informatik erhalten hat, um unsere Administration weiter zu verbessern. Die Kurse werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern gehalten oder durch von uns geförderte Fachkräfte.
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Langfristig soll sich das Zentrum nach dem solidarischen Prinzip selber finanzieren. Eltern, die es sich leisten können bezahlen eine Art Mitgliedschaft, für alle anderen ist der Besuch und die Angebote weiterhin kostenlos.
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